Das Lemon Curd Original Rezept
Wer einmal das britische Lemon Curd original Rezept probiert hat, wird ihn so schnell nicht vergessen. Für uns geht nichts über seine fruchtig, süß-saure Note und seine Cremigkeit. Lemon Curd ist der perfekte Aufstrich, wenn du nach einer Alternative zu Marmelade, Gelee oder Honig suchst. Außerdem kannst du ihn auch für ein anderes Rezept mit Lemon Curd wie unser Lemon Curd Tiramisu verwenden.
Das erste Mal haben wir Lemon Curd in Irland gegessen. Dort hat Svenja für mehrere Jahre gewohnt, was uns wahrscheinlich über kurz oder lang unweigerlich an ihm vorbeiführen musste. Wenn wir uns richtig erinnern, war er Teil eines typischen English Tea, den vor allem die guten Hotels in Dublin besonders dekadent servieren. Unsere erste Lemon Curd Erfahrung war so gut, dass wir ihn von da an zunächst fertig im Glas im Supermarkt gekauft haben.
Zurück in Deutschland stellten wir fest, dass man ihn auch hier kaufen kann, aber bei weitem nicht so häufig wie in Irland. Daher haben wir begonnen, unseren Lemon Curd selber zu kochen. Das hat einiges an Überwindung gekostet, denn eigentlich dachten wir lange, dass die Zubereitung von Lemon Curd kompliziert sei. Nachdem wir ihn aber nun schon viele Male selbst gekocht haben, können wir dir versichern, dass das ein Vorurteil ist, das du getrost vergessen kannst. Dieses Rezept für Lemon Curd ist wirklich ganz einfach.
Darum solltest du unser Lemon Curd Original Rezept unbedingt ausprobieren
Lemon Curd ist eine fruchtig, frische Alternative zu Marmelade. Er ist zwar süß. Durch seinen Zitronengeschmack bekommt er aber gleichzeitig eine angenehm säuerlich-frische Note.
Lemon Curd kannst du ganz einfach selber machen. Das Rezept ist unkompliziert und definitiv gelingsicher.
Unser Rezept für Lemon Curd kannst du auch nutzen, um dir einen Nachtisch zu kreieren. Wir kombinieren ihn zum Beispiel sehr gerne mit Tiramisu, einem Schichtdessert oder mit etwas Eis.
Lemon Curd selbermachen ist zudem praktisch, da du so genau weißt, was in ihn hineinwandert. Du kannst die Buttermenge selber bestimmen und darauf achten, Bio Zitronen zu nutzen.
Was ist Lemon Curd eigentlich?
Jetzt haben wir schon so viel das Wort Lemon Curd verwendet und vorausgesetzt, dass du weißt, was es ist. Da Lemon Curd in Deutschland aber definitiv nicht so verbreitet ist wie Marmelade und daher gute Chancen bestehen, dass du ihn noch nicht probiert hast oder weißt, was es ist, erklären wir es hier kurz.
Lemon Curd ist ein unfassbar leckerer, cremiger Aufstrich mit süß-saurem Zitronengeschmack (das ist der Klassiker. Es gibt auch andere Geschmäcker. Dazu weiter unten mehr). Lemon Curd wird aus Zitronensaft, Zitronenzeste, Zuckern, Eiern und Butter hergestellt. Somit benötigst du nicht viele Zutaten und die, die du brauchst, sind einfach erhältlich.
Lemon Curd selber machen - So gelingt er
Lemon Curd eilt der Ruf voraus etwas kompliziert zu sein. Das finden wir überhaupt nicht. Du brauchst allerdings ein klein wenig Fingerspitzengefühl. Aber keine Angst, wir erklären dir hier alles Schritt für Schritt:
Schritt 1: Der Sirup
Für deinen Lemon Curd brauchst du als aller erstes den Zitronensirup. Den kochst du selber aus Zucker, Zitronenzeste und Zitronensaft. Dafür gibst du die drei Zutaten in einen Topf und erhitzt sie unter Rühren. Beim Rühren merkst du am Anfang die Zuckerkörner auf dem Boden. Durch die Wärme lösen sie sich langsam auf. Wenn das der Fall ist, spürst du sie nicht mehr. Allerdings siehst du jetzt, wie die Flüssigkeit langsam sämiger wird. Sobald das der Fall rührst du noch ein bis zwei Minuten weiter und nimmst den Topf dann vom Herd, denn wir wollen nicht, dass der Sirup zu zähflüssig wird. Den Sirup lassen wir nun ein klein wenig auskühlen, aber nicht völlig erkalten.
Schritt 2: Die Eiermasse
Während der Sirup etwas auskühlt, bereiten wir die Eiermasse vor. Dafür schlagen wir die Eier schaumig. Den Sirup lassen wir jetzt in einem dünnen Strahl in die Eiermasse laufen und rühren sie gleichzeitig mit einem Schneebesen weiter. So vermengt sich der Sirup gut mit dem Ei. Durch das langsame hineinfließen lassen, kühlt der Sirup außerdem noch etwas ab. Das ist wichtig, damit der heiße Sirup dein Ei nicht zum Stocken bringt.
Schritt 3: Der Lemon Curd
Jetzt gibst du die Masse zurück in den Topf und erhitzt sie vorsichtig. Jetzt kommt dein Fingerspitzengefühl ins Spiel. Das bedeutet, dass du deine Sinne benötigst. Schaue und höre hier genau hin, denn deine Eiermasse darf nicht kochen. Das würde das Ei zum Stocken bringen und in Rührei verwandeln. Wir wollen, dass es gerade ausreichend stockt, dass der Lemon Curd fest wird. Das passiert, wenn du die Masse langsam erhitzt und dabei gemütlich rührst. Dabei solltest du beobachten, wie die Masse beginnt zu stocken. Tut sie das nicht, erhöhe die Hitze etwas. Du hörst, wenn sie kurz vor dem Siedepunkt steht, dann gibt es leichtes Rauschen im Topf. Stelle die Hitze dann wieder etwas herunter. Sobald der Lemon Curd gestockt ist, nimmst du den Topf vom Herd, rührst die Butter ein und füllst deinen Lemon Curd in ein Glas. Dort kann er abkühlen. Im Kühlschrank wird er noch etwas fester und streichzart.
Wie kann man Lemon Curd verwenden?
Wir verwenden Lemon Curd sehr vielfältig. Hier sind ein paar Beispiele:
als Aufstrich zu Brot, Brötchen, Toast oder Scones
als Füllung für Kuchen, Torten, Zimtschnecken und Cupcakes
als Topping für Joghurt und Eis
als Zutat für einen Nachtisch wie unser Zitronen Tiramisu
Fragen & Antworten zu unserem Lemon Curd Original Rezept
Kann man Lemon Curd ohne Eier herstellen?
Grundsätzlich ist das möglich. Es gibt vegane Alternativen, bei denen Eier durch Zutaten wie Maisstärke und pflanzliche Milch oder Aquafaba (Kichererbsenwasser) ersetzt werden, um eine ähnliche Konsistenz zu erreichen. Wir haben diese Varianten noch nicht ausprobiert. Sie dürften aber einen deutlichen Geschmacksunterschied aufweisen.
Ist Lemon Curd glutenfrei?
Ja, Lemon Curd ist von Natur aus glutenfrei.
Kann Lemon Curd variiert werden?
Ja, das geht sehr gut. Statt Zitronensaft und Zitronenzesten, kannst du auch andere Zitrusfrüchte verwenden. Das können Orangen, Limetten oder auch Grapefruit sein. Es gibt auch Himbeer Curd oder andere Frucht Curds. Hier verwendest du Fruchtpüree.
Wie lange ist Lemon Curd haltbar?
Selbstgemachter Lemon Curd ist im Kühlschrank etwa 1 bis 2 Wochen haltbar. Bei uns hält er aber nie so lange, weil er ruck zuck aufgegessen wird :-).
Das Lemon Curd Original Rezept
Zutaten
- 150 ml Zitronensaft von Biozitronen (entspricht etwa 3 Zitronen)
- Abgeriebene Zeste von 3 Biozitronen
- 120 g Rohrzucker
- 3 Bio-Eier (Größe M)
- 70g Butter
Zubereitung
- Zitronen gründlich heiß abwaschen. Zeste mit einer feinen Reibe von allen Zitronen abreiben. Zitronen halbieren und auspressen.
- Zitronensaft, -zeste und Rohrzucker in einen kleinen Topf geben und langsam erhitzen, bis alles kocht. 3 Minuten köcheln lassen, bis die Masse sirupartig wird.
- In der Zwischenzeit Eier in einer Schüssel aufschlagen und mit einem Schneebesen gründlich verquirlen. Butter in grobe Stücke schneiden.
- Topf mit Zitronensirup vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen. Nun in einem langen Strahl den Sirup zu den Eiern geben und dabei mit dem Schneebesen verquirlen.
- Den Topf zurück auf den Herd stellen und die Eiermasse hineinfließen lassen. Die Lemon Curd Masse bei mittlerer Hitze unter ruhigem, beständigen Rühren umrühren. Die Masse sollte dabei kurz vor dem Siedepunkt stehen aber auf keinen Fall zu kochen beginnen 8sonst stockt das Eigelb)! Nach wenigen Minuten solltest du merken, wie die Masse allmählich fester wird. (Geschieht dies nicht, erhöhe die Hitze ganz vorsichtig.) Nun noch eine Minute weiterrühren, bzw. bis der Lemon Curd cremig ist.
- Anschließend den Topf vom Herd nehmen. Die Butterwürfel hineingeben und untermengen, bis sie sich aufgelöst haben. Der Lemon Curd ist fertig und kann sogar schon warm gegessen werden. Alternativ füllst du ihn in ein Glas um und lässt ihn im Kühlschrank abkühlen. Dort wird er noch etwas fester.