Bratapfel Kuchen mit Vanillepudding und Marzipan
Weihnachtszeit ist Bratapfelzeit. Wer kann schon nein sagen, wenn frische Äpfel mit Rosinen, Nüssen und Marzipan im Ofen garen und hinterher duftend mit frischer, cremiger Vanillesauce serviert werden? Bei uns ist dann auf jeden Fall nur noch ein lautes ‚Jaaaa‘ zu hören. Das gleiche gilt für eine kleine kreative Variante der klassischen Bratäpfel: dem Bratapfelkuchen. Und genau den haben wir dir heute mitgebracht. Bratapfelkuchen haben wir vor einigen Jahren für uns entdeckt und verwöhnen mit ihm seitdem regelmäßig Nachbarn, Freunde und natürlich unsere Familie.
Für uns gehört er fest zur Adventszeit und bringt jedes Jahr aufs Neue die extra Portion Gemütlichkeit mit. Das umso mehr, wenn es draußen eiskalt ist, vielleicht sogar schneit und bereits um 16 Uhr dunkel wird. Dann zünden wir die Kerzen am Adventskranz an, schalten unsere Lichterkette am Fenster ein, nehmen in unserer liebsten Sofaecke Platz und warten auf den Moment, in dem der Backofen Timer ruft, dass die Backzeit abgelaufen und der Kuchen fertig ist. Mit dicken Küchenhandschuhen holen wir den Kuchen aus dem Ofen und lösen ihn, nachdem er ausgekühlt ist, aus der Springform. Bei anderen Kuchen können wir oftmals nicht widerstehen und testen den Kuchen meist schon, wenn er noch warm ist. Bei unserem Bratapfelkuchen mit Pudding heißt es jedoch: geduldig sein. Denn die Puddingmasse will erst noch vollständig auskühlen und fest werden. Dazu stellst du den Kuchen noch einige Zeit in den Kühlschrank. Anschließend ist es dann aber so weit.
Da das Auge ebenfalls mitisst, bestreust du ihn noch mit ein wenig Puderzucker und schneidest dir anschließend genüsslich ein Stück heraus. Bevor wir die erste Gabel versuchen, bewundern das Innere des Kuchens. Nach dem Anschnitt siehst du die wunderschöne und vor allem leckere Füllung ganzer Äpfel, die sich in einer leichten Wellenbewegung mit dem Puddingpulver abwechseln. Passend zu unserem Bratapfelkuchen mit Pudding gibt es am Nachmittag natürlich auch eine Tasse Tee oder Kaffee und das ein oder andere Mal, je nachdem wie weit die Zeit fortgeschritten ist, ein gekühltes Glas Weißwein.
Bratapfelkuchen diese Zutaten brauchst du
Bratapfelkuchen gibt es in vielen unterschiedlichen Ausführungen. Vielleicht kennst du ihn als Rührkuchen, in den kleine Apfelstückchen gegeben werden oder der mit Apfelspalten fächerartig belegt wird. Bei Bratapfelkuchen denken wir aber an eine Variante mit Mürbeteig und ganzen Äpfeln, die wir in einer Puddingmasse versenken. Doch damit geben wir uns nicht zufrieden. Denn wir füllen unsere Äpfel zusätzlich und natürlich ganz im Stil klassischer Bratäpfel mit Nüssen, Rosinen und vor allem Marzipan.
Diese Zutaten benötigst du für deinen Bratapfelkuchen:
Dinkelmehl 630: Wir verwenden statt herkömmlichem Weizenmehl gerne Dinkelmehl. Wie beim Weizenmehl gibt es hier unterschiedliche Arten. Wenn du Lust auf den klassischen hellen Kuchen hast, benötigst du die Type 630 - also das hellste Dinkelmehl. In der Verarbeitung ist es dem Weizenmehl sehr ähnlich. Wir finden es allerdings bekömmlicher.
Äpfel: Bei der Wahl deiner Äpfel ist es wichtig, Sorten zu nutzen, die beim Backen im Ofen nicht zu schnell zerfallen. Geschmacklich mögen wir es gerne, wenn sie noch eine gewissen Säure mitbringen. In dieser Kombination eignet sich der Boskop einfach perfekt aber auch Sorten wir Cox Orange oder Jonagold lassen sich gut verwenden. Eher nicht geeignet sind Sorten, die von Natur aus etwas mehliger daherkommen und daher im Ofen und vor allem auf der Gabel schnell auseinanderfallen würden. Genauso wichtig wie die Sorte ist die Größe der Äpfel. Du solltest unbedingt wirklich kleine Äpfel nehmen. Diese sollten etwa die Höhe der Springform haben oder im Idealfall niedriger sein. Damit kommst du etwa auf eine Menge von 8 Äpfeln.
Marzipan: Marzipan gibt es bei uns eigentlich ausschließlich im Winter. Dazu gehört auch schon einmal ein mit Schokolade überzogenes Marzipanbrot, das wir in feine Scheiben schneiden. Für den Bratapfelkuchen nutzen wir allerdings Marzipanrohmasse. Die kannst du zum Füllen der Äpfel nutzen, sowie für die Kuchenstreusel, denn auch hier haben wir etwas Marzipan untergerührt. So bekommen sie einen leichten Geschmack nach Mandeln.
Nüsse: Bratäpfel kommen klassischerweise mit Mandeln daher. Für unseren Bratapfelkuchen haben wir uns aber entschlossen Mandeln durch Haselnüsse zu ersetzen. Das bringt Abwechslung ins Geschehen. Außerdem sind Haselnüsse für uns eine der leckersten Backzutaten in der Winterzeit. Mit ihrem feinen, süßlichem Aroma geben sie Gebäck das gewisse Etwas - und dazu zählt natürlich auch unser Bratapfelkuchen.
Puddingpulver: Für unseren Bratapfelkuchen verwenden wir Puddingpulver. Pudding lässt sich in der Regel auch einfach selbst herstellen. In diesem Fall nehmen wir jedoch eine kleine Abkürzung. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass Puddingpulver z.B. aus dem Bio Markt sehr natürlich schmeckt und eine gute schnelle Alternative ist.
Eier: Für den Kuchen benötigst du auch einige Eigelb. Hier stellt sich vielleicht die Frage danach, was du mit den übriggebliebenen Eiweißen anstellen kannst. Grundsätzlich lassen sich Eiweiße sehr gut einfrieren. Solltest du ein Vakuumiergerät haben, ist das natürlich noch besser. Wir frieren unser Eiweiß also entweder ein oder nutzen es direkt für andere Gerichte wie z.B. ein Sorbet.
Nach so vielen Details ist es aber Zeit für das Rezept für deinen Bratapfelkuchen! Scroll einfach nach unten. Viel Spaß beim Nachbacken.
Rezept Bratapfelkuchen
Zutaten für einen Bratapfelkuchen (Springform 26cm)
Zutaten für den Mürbeteig
200g Dinkelmehl (Typ 630)
100g kalte Butter
50g Puderzucker
1 Ei (Größe M)
Zutaten für die Äpfel
800g kleine Äpfel (niedriger als Springformhöhe, entspricht etwa 8 Äpfeln)
100g Marzipan
50g Rosinen
50g gehackte Haselnüsse
Zutaten für die Vanille Creme
200 ml Sahne
350 ml Milch
40 g Zucker
40 g Puddingpulver Vanille
2 Eigelb
Zutaten für die Streusel
25 g gemahlene Haselnüsse
70 g Dinkelmehl (Typ 630)
20 g Zucker
1 TL gemahlene Vanille
30 g Butter
ggf. die restliche Marzipanmasse von der Äpfelfüllung
Außerdem: 2 - 3 Zimtstangen
Alle Zutaten für den Mürbeteig in einer Schüssel miteinander vermengen und zügig zu einem glatten Teig verkneten. Leicht flach drücken und in Folie oder einem Bienenwachstuch gewickelt 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Die Springform fetten und mit Mehl bestäuben, überschüssiges Mehl über dem Spülbecken abklopfen.
Währenddessen lassen sich wunderbar die Äpfel vorbereiten. Äpfel zunächst gründlich waschen und die Strünke entfernen. Nun das Kerngehäuse mit einem Kerngehäuseentferner herauslösen. Marzipan in Stücke schneiden und in einer Schüssel mit den Rosinen und den gehackten Haselnüssen verkneten. Die Äpfel mit der Marzipanmasse füllen. Optional und für die Dekoration Zimtstangen dritteln und an Stelle der Apfelstrünke in die Äpfel stechen. Sollte Marzipanmasse übrigbleiben, kann diese später für die Streusel verwendet werden.
Backofen auf 160 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche rund und dünn ausrollen, in die vorbereitete Springform geben und einen sauberen Rand formen. Die Äpfel in die Springform auf den Mürbeteig geben.
Für die Vanillecreme Milch, Sahne und Zucker in einen Topf geben. 4 EL der Milch-Sahne Mischung in eine kleine Schüssel geben und dort mit dem Puddingpulver und den Eigelben glattrühren. Die Milch-Sahne Mischung erhitzen. Das Puddinggemisch hinzugeben und 1 Minute kochen, bis der Pudding sehr cremig ist. Den Pudding zwischen die Äpfel gießen. Nun die Form auf mittlerer Schiene in den Ofen geben und den Bratapfelkuchen 10 Minuten backen.
Während der Kuchen im Ofen ist, können die Streusel zubereitet werden. Hierfür alle Streuselzutaten in einer Schüssel so verkneten, dass Streusel entstehen, das funktioniert am besten mit einer leicht zupfenden Bewegung (optional noch ein wenig Marzipan hinzugeben). Den Kuchen aus dem Ofen nehmen, mit den Streuseln bedecken und anschließend für weitere 40 Minuten backen. Springform aus dem Ofen nehmen, auskühlen lassen und weitere 3h in den Kühlschrank stellen - so wird der Pudding fest. Anschließend mit Puderzucker bestreut und servieren.
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