Laugenbrötchen selber machen - als Knoten

Laugenbrötchen selber machen

Laugenknoten mit Mohn im Korb zum Frühstück

Laugenbrötchen sind ein unverzichtbarer Bestandteil der deutschen Bäckerei und begeistern seit Jahrhunderten Groß und Klein. Laugenbrötchen zeichnen sich durch ihre einzigartige goldbraune Kruste und den köstlichen Geschmack aus. Ganz gleich, ob zum Frühstück, zur Brotzeit oder als Snack zwischendurch – Laugenbrötchen sind immer eine gute Wahl! In diesem Blog Artikel zeigen wir dir, wie du Laugenbrötchen bzw. Laugenknoten ganz einfach selber machen kannst.

Laugengebäck ist für uns der Inbegriff von Süddeutschland. Und da Britta seit einiger Zeit in Baden Württemberg ihre Heimat gefunden hat, war es an der Zeit für ein eigenes Rezept für saftige Laugenknoten. Das bringen wir dir heute mit. Zugegeben, es hat uns einige Anläufe gekostet, bis die Laugenknoten so aussahen und schmeckten, wie wir sie vom Bäcker kennen. Das Ergebnis ist ein Rezept für Laugenknoten, das absolut gelingsicher ist und ein ideales Highlight für ein leckeres Frühstück am Wochenende mit der ganzen Familie.

Laugenknoten zu backen ist eine Kunst. Das haben wir direkt nach dem ersten Anlauf festgestellt. Entweder uns haben die Laugenknoten geschmeckt, dafür ist aber ihre Knotenform beim zweiten Gehen und Backen zu sehr zerflossen oder ihr Geschmack war ok, aber nicht so “laugig”, wie man es sich vorstellt. Daher hat es uns deutlich mehr Anläufe und Zeit gekostet als üblich, um dieses Rezept zu finalisieren und um es endlich mit dir teilen zu können. Doch jetzt ist es soweit. Hierbei solltest du vor allem auf folgende Dinge achten:

Wie gelingen deine Laugenknoten perfekt?

Die Hefe: Für unsere Laugenknoten verwenden wir frisch Hefe. Der Teig wird so etwas saftiger als mit Trockenhefe. Gleichzeitig darf der Hefeanteil nicht zu hoch sein. Der Teig wird sonst zu fluffig und verliert die typische dichte Struktur, die Laugengebäck normalerweise hat.

Die Flüssigkeit: Damit die Knoten für deine Laugenbrötchen auch nach dem Backen noch zu sehen sind, darf der Hefeteig nicht zu weich sein. Das ist ganz wichtig und das absolute A und O. Mit unserer Wassermenge wird der Teig für die Laugenknoten seidig aber dennoch kompakt genug, so dass er sich gut formen, gehen und backen lässt.

Das Kneten: Wir kneten unseren Teig mit der Küchenmaschine. Manchmal teilen wir den Knetvorgang auch auf. d.h. dass wir ihn in der Küchenmaschine starten und die letzten Minuten mit den Händen weiterkneten. Wichtig ist, dass der Teig am Ende elastisch und relativ fest ist. Du kannst das ganz einfach kontrollieren, indem du mit dem Finger in den Teig drückst. Federt der Teig wieder zurück, ist er genau richtig. Bleibt im Gegensatz eine Mulde im Hefeteig zurück, ist er zu weich.

Das Bad in der Lauge: Die Teigrohlinge dürfen weder zu kurz noch zu lange im Laugen-Wasser bleiben. Ist das Laugenbad zu kurz, bringen die Brötchen nicht genug Geschmack mit. Ist es zu lang, wird der Teig zu weich und zerläuft dir auf dem Blech zu sehr, so dass die Knoten nach dem Backen kaum noch zu erkennen sind. Am besten zählst du die Sekunden bei jedem Bad mit.

Hefeteig für Laugenknoten

Laugenknoten im Frühstückskorb

Teigrohlinge für Laugenknoten - frisch geknotet

Welches Topping eignet sich am besten für Laugengebäck?

Was für die Franzosen ihr Croissant oder Brioche ist, ist in Süddeutschland das Laugengebäck. Gerade unter der Woche ist es uns zu einer Gewohnheit geworden, schnell zum Bäcker zu flitzen, frische Bretzeln oder Laugenbrötchen zu holen und sie mit Salzbutter zu Hause mit dem ersten Kaffee zu genießen. Klassisch werden Laugenbrötchen oder Brezeln mit dicken Salzkörnern besprenkelt. Das schmeckt fantastisch und ist einer unserer Favoriten. Der Nachteil: Das viele Salz kann auch schon einmal großen Durst machen. Als Alternative mögen wir daher auch weitere Toppings wie z.B.:

  • Mohn

  • Sesam

  • Kürbiskerne

  • Sonnenblumenkerne

  • und manchmal lassen wir das Topping auch einfach weg

Womit isst man Laugenknoten am besten?

Unsere Laugenknoten essen wir am liebsten, wenn sie gerade aus dem Ofen kommen und noch warm sind. Dann gibt es nichts besseres, als sie einfach mit etwas Butter oder Margarine zu bestreichen. Doch genauso gut schmecken uns:

  • Gouda

  • Emmentaler

  • Obazda

  • Salami

  • Parmaschinken

  • Tomate Mozzarella

  • oder der Klassiker: Wurstsalat

Kommen wir zum letzten Feinschliff: Die Form. Wir haben uns für unseren Teig für Laugenknoten entschieden. Das Formen ist denkbar einfach (auf Instagram findest du ein Reel dazu). Du teilst unseren Teig in 8 Teile. Jedes formst du zu 25cm langen Schlangen. Nun legst du die Enden über Kreuz, so dass eine Lücke in der Mitte stehen bleibt und legst ein Ende von oben in diese Lücke und eins von unten. Abschließend bringst du den Knoten noch in eine Runde form und passt dabei auf, dass die Knotenhuckel nicht festdrückst. Sie sollen gut erkennbar sein.

Alternativ kannst du das Rezept für unsere Laugenknoten aber auch für Laugenstangen, Brezeln, Laugenbrötchen oder Laugenzöpfe verwenden. Das Vorgehen ist das Selbe und du kannst ganz einfach deine Lieblingsform wählen.

Lust auf noch mehr Rezepte zum Frühstück. Wenn du statt auf ein herzhaftes Frühstück, Lust auf etwas süßes hast, versuch doch einmal unsere Mini Croissants mit Zimt und Zucker alternativ sind auch unsere glutenfreien Pfannkuchen mit Birnenkompott ein Dauerrenner.

Laugenbrötchen selber machen

Laugenknoten mit Mohnsamen

Fragen und Antworten zu Laugenbrötchen

Was ist die Geschichte von Laugenbrötchen?

Die Herkunft der Laugenbrötchen geht auf das 19. Jahrhundert zurück, als Bäcker in Süddeutschland erstmals Laugengebäck herstellten. Durch das besondere Verfahren, bei dem der Teig in einer Lauge aus Natron oder Pottasche getaucht wird, entsteht die typische, knusprige Kruste und der unverwechselbare Geschmack.

Welche Varianten und Kreationen gibt es bei Laugenbrötchen?

Laugenbrötchen gibt es in zahlreichen Formen und Größen. Die klassische Variante ist rund und mit einem Kreuzmuster versehen. Doch auch Brezeln, Laugenstangen oder Laugenzöpfe so wie in diesem Rezept erfreuen sich großer Beliebtheit. Laugenbrötchen lassen sich wunderbar mit verschiedenen Belägen kombinieren, etwa mit Butter, Käse, Wurst oder sogar süßen Aufstrichen.

Welche Rolle spielen Laugenbrötchen in der deutschen Bäckerei?

In Deutschland sind Laugenbrötchen aus der Bäckerei nicht wegzudenken und erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Sie sind ein fester Bestandteil des Frühstücks, der Brotzeit oder als Snack für zwischendurch. Durch ihre Vielseitigkeit passen sie zu jeder Gelegenheit und lassen sich hervorragend in das tägliche Ernährungsrepertoire integrieren.

Der Gesundheitsaspekt von Laugenbrötchen

Laugenbrötchen sind nicht nur lecker, sondern auch relativ gesund. Durch die Verwendung von Natronlauge beim Backprozess enthalten sie wertvolle Mineralien wie Natrium, Kalium und Magnesium.

Rezept für Laugenbrötchen zum Selbermachen

Zutaten für 8 Laugenbrötchen

  • 125 ml lauwarme Pflanzenmilch

  • 2/3 TL Zucker

  • 14g frische Hefe

  • 450 g Mehl (Dinkelmehl Type 630 oder Weizenmehl)

  • 10 g Salz

  • 25 g weiche Margarine

  • 100 ml lauwarmes Wasser

  • Meersalz, Mohn oder Sesam

Zutaten für die Natronlauge

  • 50 g Natron

  • 1 Liter Wasser

Pflanzenmilch in ein Gefäß z.B. einen Messbecher geben. Hefe in die Pflanzenmilch bröseln, Zucker hinzugeben und alles mit einem kleinen Schneebesen verrühren. Mit einem Handtuch abdecken und die Hefe 10 Minuten arbeiten lassen.

Mehl und Salz in eine Schüssel geben, grob vermengen und eine Mulde formen. Hefemilch in die Mulde geben. Margarine und Wasser hinzugeben und alles 7 Minuten zu einem glatten Teig verarbeiten. Wir nutzen dafür anfangs die Küchenmaschine und für die letzten 4 Minuten unsere Hände, damit der Teig kräftig gearbeitet wird.

Teig zu einer Kugel formen, in die Schüssel setzen und mit zwei Geschirrhandtüchern bedecken. Schüssel bei 35 Grad Umluft für 1h in den Ofen stellen und Teig gehen lassen.

Teig aus der Schüssel nehmen, kurz kneten und 8 gleich große Stücke abtrennen. Am besten eine Waage benutzen, um sicher zu stellen, dass alle Teigrohlinge die selbe Größe bekommen. Bei uns waren es ca. 80 g pro Rohling. Nun werden die Laugenknoten geformt. Dafür jedes Stück zu einer 25cm langen Schlange rollen. Die Enden so überkreuzen, dass in der Mitte eine Lücke entsteht. Ein Ende von oben in dieses Loch legen, das andere von unten. Dabei darauf achten, dass die Krümmung der Knoten als Huckel deutlich erkennbar ist. Alle Knoten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen, abdecken und nochmals im warmen Ofen 30 Minuten gehen lassen.

Anschließend Backofen auf 180° Umluft vorheizen. Natron in Wasser auflösen und zum Kochen bringen. Hitze reduzieren, so dass das Wasser siedet. Teigrohlinge mit einem Pfannenwender nacheinander in die Lauge geben. Die Laugenknoten von beiden Seiten jeweils 20 Sekunden darin baden. Anschließend die Laugenknoten herausheben, etwas abtropfen und auf das Backblech zurücksetzen. Am besten gibst du zwei oder drei Laugenknoten gleichzeitig in die Natronlauge. So kommst du schneller voran und der feuchte Teig der übrigen Knoten hat weniger Zeit auseinander zu laufen. Laugenknoten mit Meersalz, Mohn oder Sesam besprenkeln und das Backblech auf mittlerer Schiene in den Ofen schieben. Laugenknoten 15 - 20 Minuten backen, bzw. so lange, bis sie ihre typische dunkel braune bzw. leicht rötliche Färbung angenommen haben.

Noch warm mit Margarine oder Salzbutter genießen.

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