Süß-saures Apfel-Zwiebel-Chutney
Was sind eigentlich Chutneys? Sie sind keine Marmelade, keine Sauce und auch kein Pickle. Sie sind eine Kategorie für sich und sorgen in unseren Breitengraden vielleicht erst einmal für Verwirrung. Denn mal Hand auf’s Herz: Wann hast du das letzte Mal Chutney gegessen oder sogar selbst gemacht? Bei uns war es auch viel zu lange her, daher war es jetzt an der Zeit für eine frische Portion selbstgemachten Apfel-Zwiebel-Chutneys.
Was genau ist Chutney?
Chutneys basieren in Indien oft auf einer Kokosbasis und sind gerne cremig und mit Gewürzen versetzt. Genauso gut können sie aber auch aus Gemüse und Obst eingekocht werden. Dann kommen oftmals Mango und Tomate zum Tragen. Was ihnen außerdem nicht fehlt sind Gewürze wie z.B. Koriander, Knoblauch, Ingwer oder auch Chili. Außerdem werden sie gerne mit einer süßen Komponente wie Zucker und einer sauren wie Essig versetzt. Heraus kommt eine köstliche Begleitung zum Essen.
Woher kommt Chutney?
Chutneys sind fester Bestandteil der indischen Küche. Wer das Land schon einmal besucht hat, kennt vielleicht die cremigen Chutneys auf Kokosbasis, die zum Beispiel zu Dosas (dünnen Pfannkuchen) oder auch Idlis (kleine Frühstückspfannkuchen) gereicht werden. Chutneys können aber auch aus Frucht und Gemüse hergestellt werden. In Indien findest du ohne Probleme Läden, in denen es ausschließlich Chutneys zu kaufen gibt. Die Vielfalt ist also gigantisch groß.
Wozu isst man Chutneys?
Chutneys eignen sich perfekt, um deinem Gericht das letzte i-Tüpfelchen aufzusetzen. Abhängig von den genauen Zutaten können sie hervorragend mit Fleischgerichten harmonieren. Unser Apfel-Zwiebel-Chutney wäre z.B. eine passende Begleitung zu Huhn oder auch hellem Fisch.
Wir mögen das Apfel-Zwiebel-Chutney jedoch am aller liebsten als Begleitung zu einer bunten Käseplatte mit kräftigen Käsesorten. Hier drapieren wir Bergkäsesorten wie einen Appenzeller und Gruyère. Aber auch ein cremiger Gorgonzola oder ein kräftiger Ziegenkäse sind sehr passend. Wenn du außerdem noch einen Rotschmierkäse unterbringen möchtest, dann wäre ein leckerer Epoisse geeignet. Dazu passen außerdem Trockenfrüchte wie Datteln und Feigen sowie Nüsse wie Wal- oder Paranüsse. Zuletzt gehört natürlich auch immer ein wenig Brot dazu. Wenn du magst, versuch auch einmal ein frisches Walnussbaguette aus dunklem Mehl. Herrlich! Auf den Geschmack gekommen? Dann spring zum Rezept.
Diese Zutaten brauchst du für dein Chutney
Auch für unser Apfel-Zwiebel-Chutney haben wir stilecht auf eine Mischung aus Obst - sprich Apfel - und Gemüse -sprich Zwiebel - zurückgegriffen. Die beiden sind ohnehin eine traumhafte Kombination, die durch die Zubereitungsart in unserem Chutney zusätzlich betont wird. Hinzukommen weitere Zutaten, die den Geschmack der beiden unterstützen. Dazu gehören:
Äpfel
Am Ende der Kochzeit soll das Chutney kein Mus sein, sondern die Struktur der Äpfel sollte noch erkennbar sein. Daher ist es wichtig, Äpfel mit Biss zu verwenden. Sie sollten nicht zu weich oder zu mehlig, sondern knackig und fest sein.
Ingwer
Wir haben frischen Ingwer verwendet. Ihn haben wir erst geschält und anschließend ganz fein gehackt. Durch die lange Kochzeit zerfällt er noch ein wenig weiter, verschwindet jedoch nicht vollständig. Dadurch bleibt eine angenehme Ingwernote erhalten. Damit sie jedoch nicht zu dominant ist, ist es wichtig, dass du ihn sehr sorgfältig hackst.
Gewürze
Für unser Chutney verwenden wir Zimt, Nelken, Senfkörner und Koriandersamen. Die Zimtstange und Nelke geben wir als Ganzes in das Chutney. Sie werden während der Kochzeit ausgekocht und sollten am Ende entfernt werden. Alternativ kannst du die Zimtstange auch im Chutney belassen, da sie für das Auge durchaus dekorativ aussieht. Für die Senfkörner und Koriandersamen gilt: Normalerweise verarbeiten wir sie gerne im Mörser. In diesem Fall jedoch kommen auch sie als Ganzes in das Chutney. Am besten hältst du einmal die Nase über den Topf, nachdem du die Gewürze hinzugefügt hast. der Geruch ist einmalig.
Zucker
Unser Chutney lebt vom Zusammenspiel aus Süß und Sauer. Daher fügen wir eine gute Portion feinen Rohrzucker hinzu. Den mögen wir in diesem Fall lieber als “normalen” Zucker. Falls du bei einem Blick auf die Zuckermenge versucht bist, diese zu reduzieren, können wir dir garantieren, dass wir sie bereits optimal auf die Säure angepasst haben.
Essig
Kommen wir zum Hero unseres Rezeptes. Mit dem Essig steht und fällt das Chutney. Im Zusammenspiel mit Zucker und den Gewürzen verleiht er dem Ganzen die typische Säure. Durch das lange Kochen des Chutneys verbinden sich zudem Zucker, Gewürze und Essig miteinander und werden eine harmonische Einheit.
Rezept für ein süß-saures Apfel-Zwiebel-Chutney
Zutaten für süß-saures Apfel-Zwiebel-Chutney
330g Äpfel
70g Zwiebel
12g Ingwer frisch
40g Rosinen
90g feiner Rohrzucker
1 TL Salz, gestrichen
1 Nelke
0,5 TL Koriandersamen, ganz
1 TL Senfkörner, ganz
1 Zimtstange
160 ml Natur Apfelessig
Äpfel waschen, vierteln, vom Kerngehäuse befreien und 1 cm kleine Stücke schneiden. Zwiebel und Ingwer schälen. Zwiebel in feine Würfel schneiden, Ingwer fein hacken.
Alle Zutaten in einen Topf geben und vermengen. Nun den Inhalt bei geschlossenem Deckel vorsichtig erhitzen und zum Köcheln bringen. Das Chutney 60 - 75 Minuten sachte köcheln lassen. Dabei gelegentlich umrühren. Anschließend das Chutney in sterile Gläser umfüllen und verschließen. Wer es zeitnah essen möchte, füllt es in eine Schale und lässt es abkühlen.
Das Chutney passt zu kräftigen Käsesorten wie Bergkäse, Gorgonzola, Ziegen- oder Rotschmierkäse, Trockenfrüchten, Broten aller Art und Nüssen.
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