Saftige Mohnschnecken aus Hefeteig (vegan)
Diese süßen Mohnschnecken sind ein Rezept wie vom Bäcker. Den veganen Hefeteig bereitest du ganz einfach mit Trockenhefe vor. Der Hefeteig der Mohnschnecken wird fluffig und saftig. Für die Füllung verwendest du Mohn, Rosinen und Needle Gin. Diese Mohnschnecken lassen sich einfach mitnehmen und unterwegs genießen, schmecken sogar als Nachtisch und sind ein besonderes Frühstück.
Heute backen wir mit dir saftige Mohnschnecken. Hefeschnecken aller Art üben auf uns eine ganz besondere Anziehungskraft aus. Vielleicht liegt das daran, dass ihre Form einfach wunderschön aussieht. Außerdem schmecken sie uns einfach in jeder Variante - egal ob mit Zimt, Nuss, Mohn, Apfel… Und dann ist dort natürlich der Hefeteig. Wir haben uns für unser Rezept für Mohnschnecken in einer veganen Variante mit Trockenhefe entschieden. Und müssen gestehen: von unserem Teig sind wir einfach begeistert. Er hat eine absolute Gelinggarantie und wird schön fluffig. Damit halten sich unsere Mohnschnecken auch mehrere Tage und bleiben in einer Tupperdose saftig ohne zu weich zu werden.
Die wichtigsten Zutaten für den Hefeteig:
Pflanzenmilch: Wie in anderen Rezepten schon das ein oder andere Mal beschrieben, ersetzen wir herkömmliche Milch gerne mit Pflanzenmilch. Hierbei lassen sich die Mengen in der Regel eins zu eins austauschen oder in anderen Worten: Bisher hat für uns der Ersatz von Kuhmilch durch Pflanzenmilch keinen Unterschied gemacht.
Trockenhefe: Den Hefeteig für unsere Mohnschnecken bereiten wir mit Trockenhefe vor. Die haben wir immer im Vorrat zu Hause und arbeiten gerne mit ihr, da sie einfach unkompliziert ist und die Teige immer wunderbar gelingen. Alternativ kannst du selbstverständlich auch mit frischer Hefe arbeiten. Dabei bleiben alle Arbeitsschritte gleich. Für die Mengenverhältnisse orientierst du dich einfach an den Packungsangaben.
Dinkelmehl Type 630: Wir arbeiten sehr gerne mit Dinkelmehl. Gerade das Dinkelmehl Type 630 lässt sich jedoch auch hervorragend durch Weizenmehl Type 405 ersetzen. Die beiden sind in ihrer Verarbeitung nahezu identisch, so dass du nach Belieben auf das Mehl zurückgreifen kannst, das du ohnehin zu Hause hast oder das du bevorzugst.
Margarine: Ähnlich der Milch ersetzen wir Butter mittlerweile nahezu ausschließlich durch Margarine. Auch hier haben wir bisher keine Unterschiede in der Verarbeitung festgestellt. Egal für was du dich am Ende entscheidest. Margarine oder Butter sollten für den Teig sehr weich sein. Wir geben sie dafür einige Sekunden in die Mikrowelle und bringen sie zum Schmelzen. Dabei achten wir darauf, dass sie nicht zu heiß wird und auch nicht komplett flüssig ist.
Die wichtigsten Zutaten für die Mohnfüllung
Weichweizengrieß: Weichweizen- oder Hartweizengrieß. Wir haben die Füllung mit beiden Varianten ausprobiert und festgestellt, dass sich beide eignen. Hast du also nur Hartweizengrieß zu Hause, kannst du diesen auch verwenden.
Rosinen: Nicht jeder mag Rosinen. Wir legen sie für dieses Rezept in Needle Gin ein. Gehörst du jedoch zum Team “bitte keine Rosinen”, kannst du sie auch jeder Zeit weglassen oder auch durch getrocknete Cranberries. Verwendest du sie, solltest du sie aber im Vorfeld auf jeden Fall einlegen, damit sie weich werden, denn im Ofen trocknen sie ggf. noch etwas weiter aus.
Needle Gin: Zum Einlegen verwendest du am besten Needle Gin. Der Schwarzwaldgin passt hervorragend zum frischen Geschmack des Mohns und wird mit viel Liebe zum Detail hergestellt. Sein Geheimnis ist die Veredelung mit handgepflückten Fichtennadeln. Wir lieben seinen milden und frischen Geruch und verwenden ihn unglaublich gerne als i-Tüpfelchen für süße oder auch herzhafte Gerichte. Wie z.B. für unsere Mini-Küchlein mit Cranberries und Mohn oder unsere Beeren-Bowle mit Früchten.
Mohn: Wir verwenden normalen Mohn aus der Backabteilung. Ihn mahlen wir nicht zusätzlich, sondern achten darauf, dass er mit ausreichend Flüssigkeit versetzt wird, damit die Masse der Mohnfüllung nicht zu trocken ist. Dazu haben wir etwas Gin verwendet, in den wir die Rosinen eingelegt haben. Solltest du auf Rosinen verzichten, gibst du einfach esslöffelweise Needle Gin zu der Mohnmischung und schmeckst sie vorsichtig ab.
So gelingen deine Mohnschnecken am besten.
Damit deine Mohnschnecken auch optisch ein Hingucker werden, gibt es ein paar Kleinigkeiten, die du beachten kannst.
Der Hefeteig: Damit du den Hefeteig gut aufrollen und schneiden kannst, ist es wichtig, dass er die richtige Konsistenz hat. Die kann von äußeren Einflüssen wie z.B. der Temperatur beeinflusst werden. Grundsätzlich sollte der Hefeteig relativ fest sein und damit auch nicht mehr an deiner Arbeitsplatte kleben. Solltest du feststellen, dass er etwas zu stark an der Arbeitsplatte haftet, knetest du ihn weiter und gibst nach und nach weiter Mehl hinzu, bis seine Konsistenz fester wird.
Das Nudelholz: Den Hefeteig rollen wir möglichst rechteckig und nicht zu dünn aus, da er sonst reißt. Damit das gelingt, haben wir festgestellt, dass das Nudelholz nicht ganz unerheblich ist. Kennst du noch die Nudelhölzer mit der dicken inneren Rolle und den Handgriffen? Mit so einem haben wir lange gearbeitet und empfanden es irgendwann als unvorteilhaft, da es eine sehr harte Kante hat. Daher sind wir auf ein Nudelholz aus einem Stück Holz umgestiegen, das gerne in Italien oder Frankreich verwendet wird. Diese Art Nudelholz läuft an den Seiten konisch zu. Wir empfinden es damit als wesentlich einfacher, den Teig gleichmäßig und so wie wir ihn benötigen, zu formen.
Bindfaden oder Zahnseide: Um deine Mohnschnecken gleichmäßig zu schneiden, kannst du ein Messer verwenden. Mit ihm läufst du allerdings Gefahr, dass du den Teig an den Schnittflächen zusammendrückst. Wir haben daher einen Bindfaden (aus unserem Nähkasten) verwendet. Ihn wickelst du wie auf den Bildern einfach um die Teigrolle, überkreuzt die beiden Enden und ziehst dann so lange in die entgegengesetzte Richtung, bis die Schnecke abgetrennt ist. Alternativ kannst du auch Zahnseide verwenden.
So! Jetzt hast du alle wichtigen Informationen an der Hand, um perfekte Mohnschnecken zu backen. Am besten schmecken sie natürlich, wenn sie mit viel Liebe, Geduld und Muße vorbereitet werden. Die halten bei uns immer bis zu dem Moment, in dem die Mohnschnecken aus dem Ofen kommen. Danach verliert sich die Geduld dann schnell und die erste Mohnschnecke essen wir in der Regel bereits, so lange sie noch warm ist.
Rezept für vegane Mohnschnecken aus Hefeteig
Zutaten für 15 Mohnschnecken
Zutaten für den Hefeteig
200ml lauwarme Hafer- oder Reismilch
1 Päckchen Trockenhefe
50 g Zucker
500 g Dinkelmehl Type 630 + weitere 20 - 30g
1/2 TL Salz
100 g weiche, fast flüssige Margarine
Zutaten für die Mohn-Füllung
50g Rosinen
Needle Gin zum Einweichen der Rosinen
150 - 200ml Hafer- oder Reismilch
30g feiner Rohrzucker
30g Weichweizengrieß
15g Margarine
0,5 TL Zimt
0,5 TL frisch abgeriebene Zitronenschale von einer halben Bio Zitrone
1 Pck. Vanillezucker
150g Mohn
Zutaten für den Zuckerguss
100g Puderzucker
3-4 EL Wasser
Gin oder Zitronensaft nach Belieben
Tipp: Je nachdem, wie flüssig bzw. fest der Guss sein soll, kann die Flüssigkeitsmenge im Verhältnis zum Puderzucker angepasst werden.
Rosinen mit Needle Gin bedecken und beiseitestellen.
Für den Teig lauwarme Milch mit Hefe und 1 TL Zucker vermengen, abdecken und 10 Minuten ruhen lassen. Margarine in der Mikrowelle erwärmen, bis sie nahezu flüssig ist. Dinkelmehl, restlichen Zucker, Salz und Margarine in eine Schüssel geben. Hefemilch hinzugeben und alles gründlich, mehrere Minuten zu einem homogenen Teig verkneten. Dafür am Anfang z.B. die Küchenmaschine und dann die Hände verwenden. Schüssel bedecken und den Teig bei 35 Grad Umluft 90 Minuten gehen lassen.
Für die Füllung Pflanzenmilch, Rohrzucker, Grieß, Margarine, Zimt, Zitronenabrieb und Vanillezucker in einen Topf geben und kurz aufkochen. Dabei verrühren, damit sich der Zucker auflöst. Mohn, abgetropfte Rosinen und nach Belieben esslöffelweise Needle Gin hinzugeben. Die Masse wird schnell sehr dickflüssig, daher ist das Rühren wichtig, damit nichts anbrennt. Sobald alles gut miteinander vermengt ist die Masse vom Herd nehmen und beiseitestellen.
Teig nach der Gehzeit auf eine bemehlte Arbeitsplatte geben und nochmals kneten. Für die weitere Verarbeitung sollte er relativ fest sein bzw. nicht an der Arbeitsplatte kleben. Ist das nicht der Fall, nach und nach das zusätzliche Mehl einkneten. Dabei immer fühlen, ob der Teig noch sehr klebrig ist. Er sollte am Ende relativ stabil und sehr gut formbar sein, damit sich die Mohnschnecken abtrennen lassen. Sobald das der Fall ist, den Teig zu einer rechteckigen Fläche ausrollen, so dass er knapp 1cm dick ist. Die Mohnmasse bis zu den Rändern auf dem Teig verteilen und diesen von der langen Kante herkommend vorsichtig aufrollen. Nun mit einem Bindfaden Mohnschnecken in einer Dicke von 4 cm abschneiden. Diese mit dem Schneckenmuster nach oben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. Zum Schluss mit einem Handtuch bedecken und weitere 30 Minuten bei 35° gehen lassen.
Nach der Gehzeit den Ofen auf 180° Umluft vorheizen. Das Blech wieder in den Ofen geben (Mitte) und die Schnecken 25 - 30 Min. backen. Auskühlen lassen. In der Zwischenzeit aus Puderzucker, Wasser, Zitronensaft oder Gin einen Guss herstellen. Den Gin dabei ganz nach Geschmack dosieren. Sobald die Mohnschnecken ausgekühlt sind, mit dem Guss bestreichen und genießen.
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