Oster Hefezopf mit Kirschfüllung

Ostern rückt in großen Schritten näher. Damit beginnt für uns die Zeit der Hefekränze und Hefezöpfe! Daher haben wir für dich heute einen absoluten Klassiker im Gepäck: einen leckeren, saftigen Hefezopf. Den Hefeteig für diesen Hefezopf kannst du mit Trockenhefe oder frischer Hefe zubereiten. Außerdem wird unser Hefeteig mit Butter besonders saftig. Deinen Hefezopf kannst du pur backen oder lecker füllen. Wir füllen unseren Hefezopf am liebsten mit Kirschen und Kirschmarmelade. Dazu kommt ein Schuss Needle Gin - das i-Tüpfelchen so zu sagen. Unser Rezept für diesen fantastischen Hefezopf ist einfach und absolut zuverlässig -  perfekt für Ostern.

Hefezopf mit Marmelade

Ostern ist für uns ein zweites Weihnachten. Nicht wegen der Geschenke, sondern aufgrund der feierlichen Stimmung. Für ein paar Tage kommt die christliche Welt zur Ruhe. Geschäfte sind geschlossen, es ist Urlaubszeit und es findet eine willkommene Entschleunigung statt. Damit ist die Zeit auch perfekt, um mit Muße und Liebe zu backen. Typisch für Ostern ist dabei leckeres Hefegebäck. Ob als Hefezopf, Hefekranz oder als kleine, niedliche Osterhasen aus Hefeteig. Die Grundlage für alle Varianten ist ein süßer Hefeteig.  

Das solltest du über Hefe wissen

Um deinen Hefeteig vorzubereiten, kannst du entweder Trockenhefe oder frische Hefe verwenden. Für uns gibt es zwischen den beiden Hefesorten kaum einen Unterschied. Daher greifen wir oft zu Trockenhefe. Die haben wir immer zu Hause und nutzen sie gerne für spontane Backaktionen. Denken wir im Supermarkt daran, wandert aber auch frische Hefe das ein oder andere Mal in unseren Einkaufskorb. Das solltest du über Hefe wissen, um sie richtig einzusetzen:

  • Was ist Hefe? Hefe ist ein Pilz. Der ernährt sich von Zucker und Stärke im Teig und wandelt diese in Kohlenstoffdioxidgas um. Das sind quasi die Bläschen, die du nach einiger Zeit siehst, wenn du die Hefe mit Zucker und Milch vermengst. Dadurch wird der Teig luftig und geht auf. ​

  • Was ist Trockenhefe? Trockenhefe und frische Hefe unterscheiden sich vor allem in ihrem Wassergehalt. Frische Hefe hat einen Wassergehalt von 70%, Trockenhefe von knapp 5%. Oder anders gesagt: Trockenhefe ist getrocknete frische Hefe.​

  • Wie lange sind die beiden haltbar? Trockenhefe ist zwischen mehreren Monaten und einem Jahr haltbar. Frische Hefe lediglich max. 2 Wochen. Dazu muss sie außerdem gekühlt werden. Uns ist es schon passiert, dass wir uns nicht sicher waren, ob unsere Trockenhefe noch aktiv war. Dazu geben wir sie mit Zucker in warmes Wasser oder warme Milch. Entwickeln sich innerhalb von 10 – 12 Minuten Blasen, lässt sie sich weiterverwenden. Übrigens kannst du beide Typen einfrieren. Frische Hefe sollte dafür mit Folie luftdicht verschlossen sein und nach dem Auftauen nicht ausgetrocknet aussehen.​

  • So tauschst du Trockenhefe und frische Hefe gegeneinander aus: Trockenhefe muss übrigens nicht in Flüssigkeit aufgelöst werden, bevor sie ins Mehl wandert. Man kann sie auch direkt zum Mehl geben. Dazu sollten die anderen Zutaten nicht zu kalt sein. Trockenhefe und frische Hefe lassen sich gegeneinander austauschen. Allerdings nicht im selben Mengenverhältnis. Es gilt grundsätzlich: 1 Würfel frische Hefe = 2 Päckchen Trockenhefe à 7g, 1 Päckchen Trockenhefe à 7g = 0,5 Würfel frische Hefe.

Hefezopf mit Marmelade
Hefezopf mit Marmelade

So kannst du deinen Hefezopf flechten

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, um deinen Hefezopf zu flechten. Eine sieht schöner aus als die andere. Wir haben dir heute drei Beispiele mitgebracht, die sich auch für dieses Rezept sehr gut anbieten:

Babka: Babka ist die osteuropäische Variante des Hefezopfs. Sie sieht wunderschön verspielt aus. Dafür rollst du den Teig zu einem Rechteck aus und bestreichst ihn mit einer Füllung deiner Wahl. Anschließend wickelst du den Teig auf. Den Teigstrang schneidest du nun auf bzw. halbierst ihn der Länge nach, so dass du quasi in das Innere des aufgewickelten Teigs schauen kannst. Beide Stränge wickelst du nun luftig umeinander und legst den Zopf in eine gefettete Kastenform. Beim Backen wölbt sich die Füllung wunderschön nach außen und der “Hefezopf” sieht fantasievoll aus.

Hefezopf mit 2 Strängen: Alternativ schneidest du den mit der Füllung bestrichenen Hefeteig vor dem Aufrollen der Länge nach in zwei Streifen. Nun wickelst du die geschlossenen Streifen lose umeinander. Den Hefezopf bestreichst du mit der Glasur aus Ei und Milch und legst ihn auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.

Hefezopf mit 3 Strängen: Wenn du schon einmal Haare geflochten hast, weißt du, was dich jetzt erwartet. Statt in zwei, schneidest du den Teig vor dem Aufrollen in drei Stränge. Jeden von ihnen wickelst du auf und beginnst sie zu flechten. Den Flechtvorgang kannst du entweder von einem Ende starten. Alternativ arbeitest du aus der Mitte heraus in beide Richtungen.

Hefezopf mit Marmelade

Egal wie - die Flechttechnik bestimmt vor allem das Äußere. Innen ist der Hefezopf immer unglaublich saftig und fluffig. Wir lieben ihn mit einer fruchtigen Kirschfüllung. Die bereiten wir aus Kirschmarmelade vor, die wir in einen Topf geben. Als i-Tüpfelchen geben wir ein wenig Needle Gin zu den Kirschen. Der Schwarzwald Gin passt hervorragend zu den Früchten. Er schmeckt frisch und passt hervorragend zum Frühjahr. Mit handgepflückten Tannennadeln veredelt, ist er zudem ein absolutes Highlight. Unsere Kirschsauce erhitzen wir kurz, damit sich der Gin gut mit den Kirschen verbindet. Allerdings achten wir darauf, dass die Masse nicht kocht. Andernfalls würde der Alkohol verdunsten, was schade wäre. Anschließend verteilen wir die Masse, die nicht zu feucht sein darf, zügig auf dem Teig und beginnen das Flechten. 30 Minuten später kommt der Hefekranz frisch und duftend aus Ofen. Wir lieben es, ihn direkt anzuschneiden und mit Butter noch warm zu genießen. Passend zu den Feiertagen haben wir uns außerdem vorgenommen, Needle Gin nicht nur IM Hefezopf zu genießen. Stattdessen werden wir ihn auf unserem Sonnenfleck auf der Terrasse auch als erfrischenden Gin Tonic trinken. Dazu mischen wir Needle Gin mit Tonic Water und einer Zitronenzeste sowie ein paar Eiswürfeln, schnappen uns unser duftendes Stück Hefezopf und strecken draußen der Sonne die Nase entgegen.

Hefezopf mit Marmelade

Rezept für einen großen Hefezopf mit Kirschfüllung

Zutaten für einen Hefezopf

  • 650g Weizenmehl Type 405

  • 42g frische Hefe (1 Würfel)

  • 300 lauwarme (Pflanzen-)milch

  • 90 weiche Butter in Flocken

  • 80g Zucker

  • 1 Ei (Größe M)

  • 1 Prise Salz

Für die Füllung des Hefezopfs

  • 300g Kirschkonfitüre

  • 30ml Needle Gin

Für die Glasur⁠ des Hefezopfs

  • 2 Eigelb (Eiweiße anderweitig verwenden)

  • 1 EL Milch

  • Hagelzucker nach Belieben

  1. Alle Zutaten für den Teig in die große Schüssel einer Küchenmaschine geben und mit dem Knethaken zu einem glatten, elastischen Teig verkneten. Das dauert circa 7 Minuten. Elastisch ist der Teig, wenn er auf Fingerdruck nachgibt und dann an der Stelle wieder zurückspringt. Anschließend den Teig zu einer Kugel formen, in eine leicht geölte Schüssel geben, mit Klarsichtfolie abdecken und an einem warmen Ort 1Stunde gehen lassen.

  2. In der Zwischenzeit die Kirschmarmelade und den Gin in einen Topf geben und circa 10 Minuten leise köcheln lassen. Anschließend beiseite stellen und abkühlen lassen.

  3. Nach der Gehzeit, den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche noch einmal ordentlich durchkneten. Nun den Teig mit dem Nudelholz zu einem großen Rechteck (55x45cm) ausrollen. Den Teig der Länge nach in drei gleich große Bahnen zerteilen. Nacheinander auf jeder Bahn ein Drittel der Kirschmischung verteilen und die Bahn über die lange Seite aufrollen. Nun auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech die Stränge von einem Ende kommend flechten. Zopf mit einem Küchentuch bedecken und weitere 30 Min. an einem warmen Ort gehen lassen.

  4. Den Ofen auf 180° Ober-/Unterhitze vorheizen. Eigelbe und Milch für die Glasur verquirlen, den Zopf mit der Mischung bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen. Den Hefezopf auf mittlerer Schiene 30-35 Min. backen bzw. bis er golden ist. Auskühlen lassen oder nach Belieben bereits warm in Scheiben schneiden - so mögen wir ihn am liebsten.

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