Süße Pflaumenknödel - selbstgemacht wie in Südtirol

Südtirol ist Heimat. Auch wenn wir bisher nur wenige Male unseren Urlaub dort verbracht haben, fühlt es sich jedes Mal wie ein “nach Hause kommen” an. Bisher haben unsere Aufenthalte in Südtirol unzählige, wunderschöne Erinnerungen hinterlassen. Eine brandaktuell würden wir mit der Überschrift “Marillenknödel” beschreiben. Hierfür ist ein wenig Hintergrundwissen notwendig ;-). Unsere Heimat liegt in Ostwestfalen-Lippe. Die Beilage unserer Kindheit war schlicht und einfach DIE Kartoffel. Süddeutsche Beilagen wie Schupfnudeln, Spätzle oder Knödel sind für Ostwestfalen untypisch und wird man dort normalerweise vergeblich suchen. Daher haben wir auch mit dem Knödel an sich erst sehr spät Bekanntschaft gemacht. Und die viel anfangs auch nicht besonders wohlwollend aus. Denn gerade Knödel als herzhafte Beilage waren uns zu wenig bissfest.

Pflaumenknödel mit Marzipanfüllung

Das hat sich mit unserem letzten Südtirol Urlaub geändert. Nach einer Wanderung in den Bergen kehrten wir in der Nähe von Meran für einen Kaffee und ein süßes Verwöhnprogramm ein. Auf der Terrasse saßen wir unter freiem Himmel mit Blick auf die Berge und haben die wohl besten süßen Knödel serviert bekommen. Gefüllt mit Marillen und garniert mit süßen, buttrigen Semmelbröseln ist uns der süße Nachtisch aus Südtirol nachhaltig im Gedächtnis geblieben.

Zeit um dieses Rezept selbst einmal ausprobieren. Zugegebenermaßen hatten wir ein wenig Respekt davor. Besonders aufgeschnitten sehen die Knödel immer wieder wunderschön, nahezu künstlerisch und für das Auge einfach perfekt aus. Bei diesem Anblick entsteht leicht der Eindruck, dass die Zubereitung kompliziert sein MUSS. Wir können dich aber beruhigen. Süße, gefüllte Knödel sind einfach und wirklich schnell und unkompliziert vorbereitet. Tatsächlich sind sie in unter einer Stunde fertig und bereit gegessen zu werden. Das hat den großen Vorteil, dass du sie direkt warm und ganz frisch genießen kannst. So schmecken sie am besten und sind einfach köstlich.

Damit die Zubereitung für dich so einfach wie möglich wird, ist es wichtig, dass du die Zeiten im Rezept gut einhältst. Der Teig sollte wirklich für min. 20 Minuten im Kühlschrank ruhen. So wird er fester und lässt sich besser verarbeiten. Zusätzlich benötigst du ausreichend Mehl für die Arbeitsfläche. Auch hilft es, wenn du deine Handflächen gründlich einmehlst. So bleibt der Teig nicht kleben und du kannst die Knödel bequem formen. Danach sind die Knödel nur noch 10 - 12 Minuten von dir entfernt. Klingt gar nicht schwierig, oder? Viel Spaß beim ausprobieren.

Für weitere tolle Rezepte, die uns an Südtirol erinnern, hüpf doch einmal zu unserem Rote Bete Galette oder unserem Beitrag zum Törggelen.

Zwetschgenknödel mit Vanillesauce und Mandelblättchen

Rezept für Pflaumenknödel

Zutaten für 6 Knödel

Für den Teig

  • 40 Butter Zimmertemperatur

  • 20g feiner Rohrzucker

  • 1/2 TL Vanillepulver

  • 1 Prise Salz

  • 1 Ei (Größe M)

  • 150g Quark

  • 150g Mehl Type 405

Für die Füllung

  • 6 Aprikosen, Marillen oder Zwetschgen

  • 40g Marzipan (abhängig von der Größe der Zwetschgen und ggf. auch etwas mehr)

Für die Sauce

  • 80g Butter

  • 80g Semmelbrösel (@Britta: hier bin ich immer noch sehr unsicher)

  • 3 EL feiner Rohrzucker

  • 2 TL Zimt

Optional als Garnitur

  • Vanillesauce oder extra Butter nach Belieben

  • Mandelblätter, Minze

 

  1. Butter, Zucker, Vanillepulver und 1 Prise Salz kräftig miteinander vermengen bzw. mit der Küchenmaschine schaumig schlagen.  Eier, Quark und Mehl nach und nach und unter ständigem Rühren hinzugeben. So lange vermengen, bis ein glatter Teig entstanden ist. Die Schüssel abdecken und 20 - 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.

  2. In der Zwischenzeit das Obst waschen und von den Kernen befreien. Dafür lediglich seitlich einen Schlitz in das Obst schneiden und nicht vollständig halbieren. Nun statt des Kerns Marzipan in die Frucht hineingeben und diese wieder zusammendrücken.

  3. Teig aus dem Kühlschrank nehmen. Eine Arbeitsfläche gründlich mit Mehl bedecken und den Teig zu einer 30cm langen Rolle formen und diese in 6 gleichgroße Stücke schneiden. Nun auch die Handflächen mit etwas mit Mehl bedecken und jedes Teigstück in der Hand kreisförmig flachdrücken. Jeweils eine gefüllte Zwetschge in die Mitte des Teigstücks setzen. Zum Verschließen den Teig zügig an einer Stelle zusammenzupfen und verschließen, sodass sich eine Kugel ergibt.

  4. Wasser mit restlichem Salz in einem großen Topf zum Kochen bringen und Knödel hineingeben. Knödel etwa 10 - 12 Minuten kochen bzw. bis sie an die Oberfläche steigen. Mit einer Schaumkelle abschöpfen, abtropfen lassen und auf einem Teller beiseitelegen.

  5. Für die Sauce Butter in einer Pfanne schmelzen, Semmelbrösel, Zucker und Zimt hinzugeben und mit der Butter bei mittlerer Hitze und gelegentlichem umrühren 2 Minuten rösten. Nun die Knödel in die Pfanne geben, vorsichtig schwenken und wenden, so dass sie mit den Semmelbröseln bedeckt sind.

  6. Knödel auf den Tellern anrichten, die Zimtbutter darüber verteilen und sofort warm servieren.

Tipp: Wer die Garnitur noch ein wenig ergänzen möchte, kann auch nach Belieben zusätzlich Butter schmelzen und diese über die Knödel geben. Auch Mandelblättchen oder Minzblätter eignen sich hervorragend zum Anrichten und als kleines geschmackliches i-Tüpfelchen. Natürlich passt auch der Klassiker, eine selbstgemachte Vanillesauce, hervorragend zu den Knödeln. Rezept s. nächste Seite

Pflaumenknödel mit Marzipanfüllung

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