Melonen-Tomaten-Kaltschale mit Gurke
Wassermelone! Am besten ein großes Stück direkt zum Reinbeißen. Wenn der fruchtige und erfrischende Zuckersaft am Mund herunterläuft, dann ist die Welt doch irgendwie in Ordnung. Wir haben dieses Jahr etwas Neues ausprobiert und Wassermelone in ein herzhaftes, kaltes Süppchen verwandelt. Kalte Suppen waren bisher Neuland für uns, aber durch die gefühlt immer heißer werdenden Sommer, war es dieses Jahr endlich an der Zeit sie auszuprobieren.
Der absolute Klassiker unter den kalten Suppen ist die Gazpacho. Der Name lässt ihren Ursprung erahnen. Die Gazpacho, so wie wir sie heute kennen, stammt aus Südspanien - Andalusien - und wird aus ungekochtem Gemüse zubereitet. Die Grundidee für die Gazpacho ist jedoch auf die Mauren (Nordafrika) zurückzuführen, für die die kalte Suppe eine einfache Mahlzeit war. Statt Tomaten war in dieser Variante altes Brot die Basis. Gemischt wurde es mit Knoblauch, Olivenöl, Essig, Salz und Wasser. Und auch wenn Tomate und Paprika aus der Gazpacho wie wir sie heute kennen nicht mehr wegzudenken sind, wurden sie dem Gericht erst später beigefügt.
Bleibt noch eine Frage offen: Wie hat es die Gazpacho von Andalusien in die Welt geschafft? Das hat sie der Legende nach der spanischen Kaiserin Eugénie de Montij, die selbst aus Andalusien kam, zu verdanken. Kalte Suppen waren ihr Leibgericht und sie rührte so sehr die “Werbetrommel” für sie, dass nach und nach das ganze Land Gefallen daran fand, kalte Suppen zu essen. Dabei half auch die Tatsache, dass die Zutaten für eine Gazpacho einfach und schon damals günstig waren.
Zurück zu uns. Bei uns ist die Basis für das kalte Süppchen Wassermelone, Tomaten und Gurke. Die drei passen einfach perfekt zusammen: ein wenig Säure, ein wenig Süße und auf jeden Fall ganz viel Frische. Abgerundet wird das Ganze durch einen Schuss Weißweinessig. Der sollte hier auf keinen Fall fehlen. Denn gerade die Extraportion Säure versetzt der Suppe das Frischegefühl auf der Zunge. Und natürlich ist auch das Olivenöl nicht wegzudenken. Hier nimmst du am besten ein wirklich gutes, kaltgepresstes Öl. So erhältst du eine leichte “fruchtige” und vollmundige Note, die eigentlich nur die qualitativ hochwertigen Olivenöle mit sich bringen.
Aber wir sind noch nicht fertig. Denn was wäre diese Suppe ohne ihr Topping. Und hier wird es nun interessant und ein wenig exotisch. Unser Topping der Wahl sind Schwarzkümmelsamen und Schwarzkümmelöl. Den ein oder anderen erinnert Schwarzkümmel ein wenig an Kreuzkümmel. Für unsere Zunge ist Scharzkümmel etwas vollkommen anderes. Er schmeckt frischer und irgendwie ätherischer. Das Öl hingegen ist fruchtig, frisch, bringt aber gleichzeitig eine angenehm erdige Note mit, so dass es sich ganz klar vom Olivenöl unterscheidet bzw. sich ergänzt. Für uns sind die kleinen schwarzen Körner ein wirkliches Highlight. Solltest du nur das Öl oder nur die Samen zur Hand haben, ist das im Zweifel ausreichend, um zumindest einen Eindruck zu erhalten. Ansonsten bietet sich aber auch immer frischer Basilikum als Topping an.
Rezept für eine Tomaten Melonen Kaltschale
Zutaten für 2 Personen
650g Wassermelone
140g Tomate
140g Gurke
1 El Olivenöl
1 EL Weißweinessig
2 Prisen Meersalz
Für das Topping
Basilikum
2 gestrichene TL Schwarzkümmel
2 TL Schwarzkümmelöl
Fruchtfleisch der Wassermelone von der Schale lösen und in grobe Stücke schneiden. Tomate vierteln, vom grünen Strunk befreien und in grobe Stück schneiden. Gurke schälen, der Länge nach halbieren und ebenfalls grob stückeln.
Alles in eine Schüssel geben, Öl, Essig und Salz hinzufügen und mit dem Pürierstab so lange zerkleinern bis eine Suppe entstanden ist. Im Kühlschrank für min. 1 Stunde kalt stellen. Zum Servieren Basilikumblätter waschen und fein hacken. Die Suppe auf zwei Schalen aufteilen, mit Basilikum und Kreuzkümmel bestreuen und ganz nach Geschmack mit etwas Kreuzkümmelöl beträufeln.
Dazu passt z.B. geröstetes Brot.
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