Florentiner mit getrockneten Aprikosen und Zartbitterschokolade
Florentiner gehören zu unseren absoluten Lieblingskeksen - und zwar das ganze Jahr über. Für uns haben sie keine richtige Saison sondern schmecken sowohl im Sommer bei praller Sonne als auch im Winter, wenn die Natur mit Rauhreif und Schnee bedeckt ist. Und genauso wie sie eigentlich immer schmecken und saisonlos sind, ist auch ihre Herkunft unbestimmt.
Für uns war die Sache lange Zeit klar. Florentiner mussten aus Italien - genau genommen aus der Stadt Florenz - kommen. Der Name spricht schließlich für sich und ist eindeutig. Außerdem kannten wir die leckeren Kekse auch als kleinen süßen Bissen zum Kaffee bei der Café-Kette “Segafredo”. Sie war an unserem ehemaligen Wohnort Nürberg ein Stammplatz nach dem Mittagessen und es gab regelmäßig einen kleinen Espresso und eben einen Florentiner dazu. Italienische Kaffeebar, plus Espresso, plus Florentiner: die Sache war klar.
Unsere Recherchen haben uns nun etwas anderes gelehrt. Mit Florentiner verhält es sich wie mit Chili con Carne und Mexiko. In Italien und erst recht in Florenz sind sie schlicht weg unbekannt. Das gleiche gilt ja bekanntlich für das “mexikanische” Gericht, das man in Mexiko wohl vergebens suchen wird. Betritt man eine Patisserie oder Café Bar in Italien in der Hoffnung diesen Mandelkeksen zu begegnen, wirst du wahrscheinlich eher lehre, überraschte oder amüsierte Blicke ernten. (Das zumindest hat uns das Netz verraten, denn vor Ort überzeugen konnten wir uns bisher noch nicht).
Florentiner sind die ideale Begleitung zum Kaffee und schnell vorbereitet.
Wir fanden diese Info wirklich augenöffnend. Ist sie doch mal wieder ein Beispiel dafür, dass Namen manchmal sehr irreführend sind und Annahmen, die darauf beruhen auch. Wenn du uns nun fragst, woher die Florentiner denn wirklich kommen, können wir deine Frage nicht eindeutig beantworten. Anscheinend haben die Kekse französische Wurzeln. Und solltest du den Drang verspühren, selber einmal zu recherchieren, wirst du feststellen, dass sich die Quellen an vielen Stellen widersprechen. Wirklich sicher ist man sich hier also nicht.
Daher haben wir für uns entschieden: Sie schmecken einfach grandios, lassen sich ganz einfach backen und sind daher die ideale Option, wenn dir einmal nach etwas unkompliziertem selbstgebackenem ist oder du Gäste ohne großen Aufwand überraschen möchtest. Woher die Kekse stammen oder welche Geschichte sie haben - oder auch eben nicht - nehmen wir amüsiert als Randinformation hin und freuen uns schon auf das nächste Mal, wenn wir sie frisch gebacken zu unserem Kaffee genießen können.
Viel Spaß beim Nachbacken.
Florentiner - köstliche Mandelplätzchen mit Schokolade
Rezept für Florentiner
Zutaten für 12 Florentiner
50 g Trockenfrüchte - getrocknete Aprikosen, Cranberries o.ä.
25 g gehackte Mandeln
50 g Mandelblättchen
0,5 EL Mehl
40 g Sahne
25 g Butter
25 g Zucker
1 TL Honig
40 g Zartbitterschokolade 75%
Die Trockenfrüchte fein hacken und mit Mandeln sowie dem Mehl in einer Schüssel vermengen.
Sahne in einen Topf geben. Butter als Flocken zur Sahne geben genauso wie den Zucker und den Honig. Alles vermengen und langsam erhitzen, bis die Masse zu köcheln beginnt. Anschließend die Mandel-Mehl-Mischung hinzugeben und gut vermengen. Alles 1 Minute köcheln lassen, dabei umrühren. Die Masse kurz abkühlen lassen und anschließend im Kühlschrank 1h kaltstellen.
Backblech mit Backpapier auslegen. Ofen auf 160° Umluft vorheizen. Mit einem Esslöffel 12 Portionen auf das Backpapier geben und diese mit der Unterseite des Löffels flachdrücken, so dass sich Kreise mit etwa 5 - 6 cm Durchmesser ergeben. Florentiner auf mittlerer Schiene 12 Minuten backen oder bis sie eine goldene Farbe angenommen haben.
Aus dem Ofen nehmen und vollständig auskühlen lassen. Schokolade fein hacken und in der Mikrowelle vorsichtig zum Schmelzen bringen. Nun den Boden der Florentiner mit Schokolade einpinseln, Florentiner mit der Rückseite nach oben auf ein Rost legen und Schokolade fest werden lassen. (Achtung: dabei sehr behutsam vorgehen, denn die Florentiner sind sehr zerbrechlich)
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